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Australien

 

Wissenswertes über das Thema Verschiffung, Einfuhr und Anmeldung
Stand 1998, aber die meisten Dinge sind weiterhin aktuell

Verschiffung

Vorbereitung und Durchführung, Container, Fracht...
Anfrage Beispiel einer Anfrage zur Containerverschiffung
Einfuhr Ablauf in Australien, Abladen, Einfuhr, Zoll, TÜV und Anmeldung
Rückweg Informationen für die Rückverschiffung
Carnet de Passage Das Carnet de Passage wir benötigt um ein Fahrzeug temporär im Ausland einzuführen
Container Infos zum Thema Container, Maße...
Tipp Zulassung Ein Tipp dazu, dass das Fahrzeug in Deutschland weiter zugelassen sein muss
   

 

   

 

 

 

 

 

VERSCHIFFUNG - Vorbereitung und Duchführung

Die Verschiffung kann im Container oder im so genannten "Roll on Roll off" Verfahren (RoRo) durchgeführt werden.

 

RoRo

Beim RoRo wird das Fahrzeug einfach auf das Schiff gefahren und vertäut. Unter Umständen kann es hier passieren, dass das Fahrzeug auf Deck transportiert wird. Die Folgen der ständigen Salzwasserberieselung kann man sich gut ausmahlen. Zum Schutz gegen diesen Spray sollte man das Fahrzeug auf jeden Fall mit einer entsprechenden Abdeckplane versehen.

Die Gefahr für Fahrzeug und Inhalt, welcher nun wochenlang all den völlig unterbezahlten Arbeitskräften an Bord sozusagen auf dem Präsentierteller dargeboten wird, ist auf vielen Strecken riesig. Wie man weiß, ist ein Auto selbst von 12 jährigen Kindern in sekundenschnelle geknackt. Mit der "gefundenen" Ausrüstung lässt sich so eine Heuer bestimmt stark aufpeppen.

Ich habe aber auch schon von Leuten gehört, die ohne Probleme RoRo gemacht haben. Wenn das Fahrzeug für den Container zu groß ist, bleibt einem ohnehin nichts anderes übrig. Man sollte sich hier für die einzelnen Strecken vorher bei Frachtgesellschaften und Veranstaltern nach deren Einschätzung erkundigen. Generell ist die Diebstahlsgefahr beispielsweise auf dem Weg nach Island sehr gering, nach Afrika sehr hoch.

Ich persönlich ziehe die Verschiffung per Container vor. Obwohl diese teurer ist, hält mich allein die Vorstellung einer Plünderung meiner sorgsam ausgesuchten Ausrüstung und den damit verbundenen Ärger vor Ort vom RoRo ab.

 

CONTAINER

Folgende relevante Containertypen (Stückgutcontainer) stehen zur Verfügung (die Fuß-Angaben sind die Längenangaben):

- 20 Fuß Standard
- 20 Fuß High Cube (H.C.=Typ 1CC sind kaum zu bekommen, auf Australienstrecken soll es ihn gar nicht geben)
- 20 Fuß open top
 
(dieser Container ist oben offen)
- 40 Fuß Standard
- 40 Fuß High Cube

- 40 Fuß open top
(dieser Container ist oben offen)

Bei den Längen unterscheidet man also nur in zwei verschiedene Längenmasse. Interessant ist die Höhe und hier besonders die Einfahrtshöhe. Konstruktionsbedingt ist Einfahrtshöhe geringer als die Innenhöhe des Containers, da der Türanschlag einige Zentimeter nach innen ragt.

Wichtig zu wissen ist, dass die Bautoleranzen nicht gering sind. Man kann also mit etwas Glück einen Container finden, der 2 cm mehr Einfahrtshöhe hergibt.

Die Masse sind in ISO 668 festgelegt:

Container- AUSSEN INNEN TÜRÖFFNUNG
typ Länge Breite Höhe Länge Breite Höhe Höhe Breite
  mm mm mm mm mm mm mm mm
40 Fuß                
1AAA     2.896       2.566  
1AA 12.192 2.438 2.591 11.998 2.330 2.655 2.261 2.286
1A     2.438       2.134  
                 
20 Fuß                
1CC     2.591       2.261  
1C 6.058 2.438 2.438 5.867 2.330 2.655 2.134 2.286

Ganz grob kann man sagen, dass die Verschiffung eines 40 Fuß Containers doppelt so teuer wie die eines 20 "Füsslers" ist.

Ein normaler Geländewagen ohne Aufbau passt problemlos in einen 20 Fuß Standardcontainer. Selbst mit Aufbau lässt sich oftmals durch Reduzierung des Reifendrucks und spannen der Federn die kritische Einfahrtshöhe unterschreiten..

Man sollte den Wagen allerdings nicht wochenlang mit Plattfüßen im Container stehen lassen. Dies werden einem die Reifen garantiert übel nehmen. Diese Maßnahme ist also nur für die Einfahrt in den Container geeignet. Innen muss der Luftdruck zumindest wieder auf ein einigermaßen vernünftiges Maß gebracht werden.

Die gespannten Federn kann man beruhigt lassen, jedenfalls hat es unseren Blattfedern nicht geschadet. Im Zweifelsfall erkundigt sich vorher in der Fachwerkstatt. Ich habe als Federspanner einfach zwei dicke Flachstähle (ca. 12 mm) zugeschnitten, mit je zwei Löchern versehen und lange, M12-Gewindestangen und Muttern zum spannen verwendet. Ein Flachstahl auf den Rahmen, eins unter die Blattfedern, Gewindestangen eingesetzt und fleißig geschraubt. So zieht es die Federn an den Rahmen, wie bei starker Beladung. Diese Federspanner kann man mit gekürzten Gewindestangen bei einem eventuellen Blattfederbruch im Gelände auch prima zur Notreparatur verwenden.

 

Frachtgesellschaften

Es empfiehlt sich dringend mehrere Angebote (Beispiel Anfrage) einzuholen. Der Unterschied ist gewaltig! Nach Vergleich unserer acht Angebote und Gleichsetzung der angebotenen Leistungen war zwischen dem teuersten und dem günstigsten Angebot ein Unterschied von DM 4000,- pro Strecke!! Das ist mehr als der Transport nachher gekostet hat.

Wir haben unsere Verschiffung für Hin- und Rückweg mit der Firma DEUGRO abgewickelt und waren sehr zufrieden. Eventuell kann man Geld sparen, wenn man den Rücktransport vor Ort selbst organisiert. Allerdings ist zu bedenken, dass die Kostenersparnis nicht sicher ist, und man auf jeden Fall vor Ort Zeit und Nerven aufreiben muss.

Kommentar:
Ich habe ´98 mit der Firma DEUGRO verschifft und damals hat der reine Transport ca. 6.500,- DM gekostet. Mit allen weiteren Gebühren und Kosten (Fracht, Versicherung, Entlade- und Beladegebühren, Zoll, Quarantäneprüfung, TÜV und Anmeldung...) kam ich letztendlich auf etwa 8.000 DM. Ich habe zig Angebote eingeholt und verglichen, was sich gelohnt hat. Der Unterschied war beträchtlich. Allerdings muss man sehr genau vergleichen, da der Inhalt der Angebote sehr unterschiedlich ist. Ich kann DEUGRO jedenfalls weiterempfehlen

 

DEUGRO
Bei dem Neuen Krahn 2
20457 Hamburg
Tel. 040/37 60 07-0, Fax -25
Mein Ansprechpartner war immer H.Theodor Köster

Im Anhang stehen die Anschriften von einigen weiteren Frachtgesellschaften.

 

Transportversicherung

Auch hier kann der Unterschied sehr groß sein. Lassen Sie sich von jeder Frachtgesellschaft auch ein Angebot über die Versicherung des Wagens während der Reise machen. Wir hatten Angebote von 1,7% des Fahrzeugneuwertes bis zu 0,8% des Zeitwertes pro Strecke.

Unterschieden wird hier zwischen der reinen Transportversicherung (Hafen zu Hafen) und der zusätzlichen Diebstahlversicherung. Ob letztere in einem geschlossenen und versiegelten Container notwendig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Da die Gebühr für die Diebstahlversicherung unverhältnismäßig hoch ist, haben wir darauf verzichtet.

Wir haben den Transport bei der DELWAG versichert und sind mit dem Preis/Leistungsverhältnis sehr zufrieden gewesen. 

 

Kosten

Die Kosten einer solchen Verschiffung differieren sehr stark von Gesellschaft zu Gesellschaft und sind natürlich stark von der Größe des Fahrzeuges abhängig. Eine Containerverschiffung ist auch in jedem Fall teurer als RoRo.

Die Ermittlung der exakten Kosten muss daher jeweils aktuell durchführt werden.

Um eine Vorstellung von der ungefähren Höhe der Kosten zu haben, kann man als Wert etwa DM 4.500,- bis 5.000,- pro Strecke in einem 20 Fuß Standardcontainer veranschlagen. Der reine Frachtpreis beträgt dabei ca. DM 3.500,- bis 4.000,- der Rest sind Gebühren und Versicherung.

 

Abwicklung in Deutschland

Nachdem nun jemand für Verschiffung und Versicherung ausgesucht wurde, lässt man sich einen schriftlichen Termin für die Verladung geben. Wenn das Fahrzeug nicht zu Hause abgeholt wird, was extrem teuer ist, bringt man es zum verabredeten Ort. Da dieser Ort meist der Hafen ist, ist dies für uns Norddeutsche ein Klacks, für viele anderen schon eine ernstzunehmende Strecke. Im Hafen kann man, je nach Abmachung, selbst verladen oder übergibt das Fahrzeug. Bei Selbstverladung fährt man den Wagen nach den notwendigen "Absenkungsmassnahmen" in den Container. Verzurren (unbedingt von den Fachleuten machen lassen), Container verschließen und versiegeln - fertig, das war´s. Bei Abgabe des Fahrzeuges erhält man eine Quittung.

Einige Tage später kommt mit der Post das "Bill of Lading" mit den gesamten Daten der Verschiffung.

 

Man benötigt für die Einfuhr eines Fahrzeuges ein Carnet de Passage. Dies ist quasi eine Bürgschaft dafür, dass man das Fahrzeug nur temporär in ein Land einführt. Für die Ausstellung des Carnet zahlt man entweder den Gegenwert des Zeitwertes des Fahrzeuges in bar ein, oder erledigt dies über eine Bankbürgschaft.

Dieses Dokument entwickelt sich zu einem hochwichtigen, mit vielen Stempeln versehenen Stück Papier, das man wie seinen Augapfel hüten sollte. Ohne das Ding bekommt man das Fahrzeug nicht legal ins Land, und wenn man später den Ausfuhrstempel nicht hat, bekommt man in Deutschland Schwierigkeiten. Unter Umständen kann einen der Verlust oder der schlampige Umgang viel Geld kosten.

Man bekommt dieses Dokument und nützliche Informationen über den Umgang damit z.B. beim ADAC

ADAC
Abt. Grenzverkehr
Am Westpark 8
81373 München
Fax: 089/760 75 72)  

 


 

Beispiel einer Anfrage zur Verschiffung

Ich beabsichtige demnächst mit dem eigenen Fahrzeug in Australien zu reisen und würde gerne von Ihnen ein unverbindliches Angebot über die Fahrzeugverschiffung in einem Container bekommen.

 Transportinformationen

·       Fahrzeug: Toyota Landcruiser - Länge 5,07m - Höhe 2,3m - Breite 1,72m - Gewicht 2999kg
                      Fahrzeug-Versicherungswert (Neuwert) mit Inhalt ca. xxx,- €, Zeitwert ca. xxx,- €

·       Container 20´ (möglichst H.C. mit Höhe 8´6", da ich die Innenhöhe von 2350mm und die Einfahrhöhe von 2261mm dieses Containers gut gebrauchen kann)
Anmerkung: diese HIGH CUBE Container sind kaum zu bekommen, wer ein niedrigeres Fahrzeug hat, kann gut darauf verzichten. Mit einigen Tricks habe ich auch meinen Wagen hineinbekommen (siehe Container).

·       Selbstanlieferung, beladen und entladen in meinem Beisein, von Ihnen organisiert

 Streckeninformationen

·       Verschiffung aus Deutschland entweder von Hamburg, Bremen oder Bremerhafen

·       Ankunft in Australien in Perth

·       Verschiffung aus Australien von Sydney

·       Ankunft in Deutschland entweder in Hamburg, Bremen oder Bremerhafen

·       Eventuelle preiswertere Alternativstrecken zusätzlich anbieten

Termine 

·      Hinfahrt: Der Urlaub in Australien soll Anfang März ´98 beginnen. Bei ca. 6 Wochen Fahrdauer müsste die Verschiffung dann Mitte Januar sein ?

·       Rückfahrt: Verschiffung Ende August ´98 von Australien/Sydney

Kosten 

·      Kostenangebot ab frei angeliefert Bremen/Hamburg bis frei Ankunft (incl. aller Kosten wie z.B. Koordinations- und Dispozuschläge, Gestellungs- und Containerpackkosten, Handling...) und entsprechend zurück

·      Die Zusatzkosten (wie z.B. Koordinations- und Dispozuschläge, Gestellungs- und Containerpackkosten, Handling...) im Abfahrts- oder/und Zielhafen bitte extra ausweisen

·       Versicherung für Havarie, Diebstahl/Beschädigung bitte extra ausweisen

·       Zollgebühren... bitte extra ausweisen

 Information 

·       Bitte schicken Sie mir das Angebot an obige Anschrift (auch e-mail xxx) oder faxen Sie es mir auf die Nummer xxx

·       Tagsüber können Sie mich unter der Telefonnummer xxx erreichen

 

Für jede zusätzliche Information bzgl. Verschiffung, Handling, Zollformalitäten... bin ich Ihnen sehr dankbar.

 Mit freundlichen Grüßen

 


 

Einfuhr - Abwicklung in Australien

ACHTUNG: Die Informationen sind Stand 1998, Einschiffung in Perth. Für jedes Update bin ich dankbar.

Wie gehe ich richtig vor, um ohne Agent mein mitgebrachtes Fahrzeug in Australien einzuführen und legal zu fahren?

Um es gleich vorweg zu nehmen, es ist mit einer Menge Lauferei verbunden, das Fahrzeug endlich wieder im eigenen Besitz zu haben. Sicherlich ist es einfacher, aber auch wesentlich teurer, von vornherein einen Agenten mit der ganzen Arbeit zu betrauen. Man selbst kann vieles falsch machen, so ist die nachfolgende Beschreibung durchaus dazu geeignet, einiges an Zeit und Unannehmlichkeiten einzusparen. Heutzutage ist sicher vieles durchs Internet vorab genau zu recherchieren. So ist es z.B. empfehlenswert die Adressen vor der Reise aktuell nachzuprüfen.

Die richtige Reihenfolge der "Fahrzeugbefreiung" ist

- Customs
- Fraightcompany
- Unpacking company
- Quarantine und eventuell noch einmal Customs
- Department of Transport/Licensing Depatment
- Roadworthiness (TÜV)
- Department of Transport/Licensing Depatment

Praktisch bzw. teilweise notwendig ist die Angabe einer Anschrift in Australien. Wenn man Freunde oder Verwandte im Land hat kann man natürlich diese nehmen. Ansonsten tut es auch eine Hoteladresse.

1.)  Auf jeden Fall zuerst den Zoll (Customs) aufsuchen (auch wenn der Container noch gar nicht da ist). Die Zollbearbeitung kann bis zu 24 Stunden dauern. Benötigt wird:
- Bill of Lading mit Name des Schiffes und voraussichtlicher Ankunftszeit
- Equipmentliste (Englisch!) für alles was sich an zusätzlichem Zeug im Auto befindet (Camping, Klamotten, ...)
- Reisepass
- Carnet de passage
Wenn man Glück hat, bekommt man hier schon die Zollfreigabe. Ansonsten muss noch ein Ortstermin zur Besichtigung abgestimmt werden. Diesen Termin sollte man möglichst mit dem Termin der Quarantänebehörde zusammenlegen (aber erst Zoll dann Quarantäne!). Da eine Terminabsprache jetzt aber unter Umständen noch gar nicht möglich ist, dazu später mehr.
CUSTOMS: (08) 9430-1476
QuarANTÄNE.: Market Square, 280 Bannister Rd, Canning Vale WA 6155; Tel:(08)9311-5333 o.-5375 Fax:9455-3052

2.)  Mit der Zollfreigabe bzw. den Zollbelegen geht man zur Frachtfirma (hier APL) um den Wagen auszulösen. Handling charge für Entladen: 283 $. Man bekommt dann die Freigabepapiere des Containers. Unbedingt sollten die Original-Zollpapiere wieder mitgenommen werden!
APL: Sue Gurney, Ground Floor, 6 Short Street, Fremantle 6160, WA Tel.:(08)9430-5525 Fax-4579

3.)  Nun beauftragt man einen Spediteur (hier LCL), den Container aus dem Hafen zu holen und in der Quarantänezone abzuladen. Man läßt sich einen Termin bestätigen, wann der Container wirklich zum Auspacken bereitsteht! Kosten ca. 200 $. Ohne den Quarantäne- und Zollcheck kommt man an den Container immer noch nicht heran. Möchte man, wie bei uns der Fall, beim Auspacken dabei sein, muss man geschickt darauf bestehen.
LCL: 28 Rous Head Rd., North Fremantle, WA 6159; Tel:(08) 9430-4455 Fax-6430

4.)  Mit dem Termin, des nun zugänglichen Containers, vereinbart man mit der Quarantänestelle und ggf. dem Zoll einen Besichtigungstermin. Beim Department of Transport besorgt man sich für 11$ ein temporäres Permit (eine Art "Rote Nummer"), damit man nach der Freigabe des Wagens überhaupt auf öffentlichen Straßen fahren darf, und bezahlt auch gleich (wichtig!!) die Gebühren für den "TÜV" (Roadworthiness) = 106 $. Beim "TÜV" selbst kann man nicht bezahlen! Der für den "TÜV" wichtige Aufkleber "Caution left hand drive" mit mindestens 7,5 cm hohen, roten Buchstaben ist Pflicht und ist beim Royal Automobil Club (RAC) zu bekommen. (Hinweis RAC: NICHT empfehlenswert war im Nachhinein ein Gespräch mit dem für solche Sachen zuständigen "Consaltend". Er brachte nur Verwirrung in den Ablauf. Wir haben uns bei einigen Leuten, die er angerufen hatte, hinterher entschuldigt.)
DEPT.of TRANSPORT: Leach Hwy Ecke Stock Rd.
RAC: 228 Adelaide Terrace, Perth 6000 WA; Tel.:(08) 9421-4444 Fax (08) 9221-2708

5.)  Customs: Wir hatten das Glück, dass wir eine Zollfreigabe ohne Besichtigung des Wagens bekommen haben. Ansonsten kommt der Customsofficer und kontrolliert das Mitgebrachte. Er sucht natürlich vor allen Dingen all die Flaschen Schnaps und die ganzen Zigaretten. Gefahndet wird aber auch nach Waffen (z.B. Springmesser!) und Funkgeräten.

6.)  Quarantäne: Der Quarantiene-Officer prüft den Wagen sehr gründlich von außen und innen. Es empfiehlt sich, das Auto schon zu Hause gründlichst mit dem Dampfstrahler zu reinigen. Besonders die Radkästen (auch die Innenkanten der Pfalze) und die Innenseiten der Stoßstangen und Holme werden geprüft. Im Innenraum wird hauptsächlich nach Lebensmitteln (auch Gewürze) gefahndet, man sollte nichts dabei haben. Der check kostet je nach Dauer ca. 50$, eine ev. notwendige anschließende Dampfstrahler-Behandlung ab 30 $ und der dann wieder notwendige Nachcheck ab 20 $ aufwärts!

7.)  Roadworthiness ("TÜV"): Wie in Deutschland, wird auch hier recht genau geprüft, ob das Auto in einem verkehrssicheren  Zustand ist. Licht, Bremsen, sogar die Scheibenwaschanlage wird untersucht, natürlich auch die üblichen Rostprüfungen. Man legt aber offensichtlich den Schwerpunkt auf die wirklich sicherheitsrelevanten Dinge und ist nicht ganz so pingelig.
Der Aufkleber "CAUTION LEFT HAND DRIVE" sollte schon gut sichtbar am Heck angebracht sein, dieser wird bei Linkslenkern auf jeden Fall abgeprüft. Benötigt wird auf jeden Fall die Quittung über die bereits gezahlte "TÜV"-Gebühr. Alle anderen Papiere wie z.B. internationalen Fahrzeugschein sollte man bereithalten.
TÜV: 148 Forrest St.

8.)  Anmeldung/Zulassung: Wieder beim Dept. of Transport / Licensing Dept. wird die Anmeldeprozedur durchgeführt.
Benötigt wird:
- Internationale Zulassung
- Carnet de Passage
- Führerschein (international)
Man behält die deutschen Nummernschilder und bekommt für den Zulassungszeitraum einen entsprechenden Aufkleber für die Windschutzscheibe. Eine Versicherung für Personenschäden ist gleich mit abgeschlossen. Da der Wagen in Deutschland zugelassen sein muss (!), braucht man in Australien keine Steuern zahlen, sondern lediglich die Versicherungsgebühr von ca. 75 $. Die "Beamten" kennen sich auch nicht so aus und müssen alles genau nachschlagen. Zurückhaltende Hinweise auf die richtige Durchführung werden dankend angenommen.

TIPP zum Thema "Fahrzeug bleibt in Deutschland zugelassen"
Um legal zu bleiben, muss das Fahrzeug weiter in Deutschland zugelassen sein. Das bedeutet, dass der Wagen auch weiterhin in Deutschland versichert sein muss. Da der Wagen während der Abwesenheit von deutschem Boden aber kein Risiko für die Versicherung bedeutet, ist es nicht einzusehen, dafür zu bezahlen. Ich habe mir von meiner KFZ-Versicherung vor der Reise schriftlich die Rückerstattung der Prämie für die Zeit des Betriebes in Australien besorgt. Das war nicht ganz einfach, ging aber mit einer gewissen Hartnäckigkeit dann doch. Ich musste lediglich den Zeitraum des Auslandsaufenthaltes nachweisen. Dies war durch die Eintragungen im Carnet de Passage recht einfach. Die KFZ-Steuer habe ich natürlich nicht wiederbekommen.

9.) Versicherung (Third Party Material Damage Insurance) für Schäden an Sachen, vergleichbar mit unserer Haftpflichtversicherung:
Diese Art der Versicherung ist sehr schwer zu bekommen, man verweigert Ausländern mit Linkslenkern überall die Versicherung! Selbst RAC macht hier keine Ausnahme. Praktisch ist es, im Heimatland eine weltweit geltende Versicherung abzuschließen, eine solche ist aber auch kaum zu finden und dann wohl auch sehr teuer.
Einzig aufzutreibende Versicherung (sechs Monate für 270$):
Lumley General Insurance
Lumley House Level 9, 309 Kent Street, Sydney NSW 2000, Tel (02)9218 1111 Fax (22)92481122
Abgeschlossen haben wir die Versicherung über:
KINGS CROSS CAR PARK
Ward Ave. Kings Cross, Sydney NSW 2011, Tel (02)93585000 Fax (02)93585102 free call 1800808188
Das ganze funktionierte praktischerweise per Telefon und Fax.

 

 


Der Rückweg

In Australien (hier Sydney):

Zuerst verständigte ich mich kurz telefonisch mit dem zuständigen Mann der Frachtgesellschaft über den Beladungstermin des Wagens in den Container. Der Rücktransport war von Deutschland aus schon bei der Vorbereitung der Reise mit organisiert und bezahlt worden. Die Frachtgesellschaft demnach schon bestimmt und der Rücktransport avisiert.

Nachdem der Wagen beladungsmässig vorbereitet war, traf ich zu dem verabredeten Termin auf dem Gelände der Frachtgesellschaft ein. Easy going, ein paar Papier vorzeigen (Reisepass, Fahrzeugpapiere, Zulassung, Carnet de Passage), ein paar Unterschriften und schon fuhr ich den Wagen nach den notwendigen "Absenkungsmassnahmen" in den Container. Verzurren (unbedingt von den Fachleuten machen lassen), Container verschließen und versiegeln - fertig, das war´s. Man erhält eine Quittung und zieht von Dannen.

 

In Deutschland (hier Hamburg):

Die Frachtgesellschaft teilt einem mit, dass der Container angekommen und abgeladen ist. Man fährt zu einem verabredeten Zeitpunkt in den Hafen, öffnet und entlädt den Container. Beim Zoll führt man das Fahrzeug vor. Es wird inspiziert und die Papiere (Carnet de Passage, Bill of Loading) werden kontrolliert und bearbeitet. Danach hat man sein Fahrzeug wieder zur freien Verfügung.

Das Carnet de Passage gibt man nun dorthin zurück, wo man es erhalten hat (z.B. ADAC) und bekommt die Garantiesumme zurück.

 


 

Frachtgesellschaften bzw. Firmen die Fahrzeugverschiffungen organisieren:

DEUGRO
Bei dem Neuen Krahn 2
20457 Hamburg
Tel. 040/37 60 07-0, Fax -25
Mein Ansprechpartner war Hr.Theodor Köster

AMR Aktiv Mobil Reisen   
Fax: 04137/7254

Autocontex        
Fax: 0471/94 77-200

Calberson GmbH       
Fax:
0421/51 23-202

Caretrans 
Fax: 040/23 47 49

Därr
Fax: 089/28 25 25

Hapag-Lloyd AG       
Fax: 040/37 34 94

Interfracht     
Fax: 0421/87150-15

Kühne & Nagel 
Fax: 0421/36 05-504

Schenker International        
Fax: 0421/61 05-380

Transworld Cargo     
Fax: 040/54 03 509

Woick       
Fax: 0711/70 967-80