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Costa  Rica

Reisebericht (Seite 1)

 

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Stand: 02.01.2007  

Reisebericht der Reise im November 2006


Falls jemand selbst eine ähnliche Reise plant, sind die Angaben der Tage und der gefahrenen Kilometer vielleicht ganz hilfreich.
Die in Klammern angegebenen Zahlen verweisen auf GPS-Punkte (ohne Gewähr!).
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6.11. San Jose -> Fortuna  142 km

7:30 h Ankunft in San Jose (Santamaria Int’l Airport). Die Einreise ist völlig unproblematisch, doch der Zoll durchleuchtet noch einmal das Gepäck vollständig. Die Wechselstube bei der Gepäckausgabe bietet einen miserablen Kurs. Im ersten Stock (Abflughalle) ist ein Bankcounter, der besser tauscht. Alamo fährt uns das kurze Stück zur Ausgabestation (000), und die Übergabe des kleinen 4x4 (Daihatsu Terios, ohne Untersetzungsgetriebe!) verläuft reibungslos. Es bleibt – wie immer – das dumme Gefühl, einen Blanko-Kreditkartenbeleg für die Kaution auszustellen.

Zum Glück liegt der Airport ausserhalb der Stadt, so können wir uns ohne nervigen Stadtverkehr gleich auf den Weg machen. In San Ramon finden wir einen gut ausgestatteten Supermarkt, in dem wir uns mit dem Grundbedarf eindecken. Der Markt liegt gleich an der Abzweigung Richtung Fortuna (001). Man muss nur die braun-weissen Schilder mit dem Bild eines Vulkans finden und ihnen folgen. Wir tauchen komplett in den „Nebel“-Wald ein und fahren immer wieder in den Wolken mit 50m Sicht. Wenn sich die Wolken verziehen, sieht man dafür grün, grün und nochmals grün. Eine derart üppige Pflanzenvielfalt überwältigt. An einer sich gerade in Reparatur befindlichen Hängebrücke und an einem kleinen Wasserfall am Wegesrand legen wir kurze Pausen ein. Der einsetzende Regen treibt uns aber wieder ins Auto. Unsere kleine Hütte im Hotel Las Cabanitas (003) am Rande von Fortuna ist für die ersten zwei Nächte ok.

 

7.11. Fortuna  65 km

Schon vor sechs Uhr bin ich wach – die Vögel machen ein ziemliches Geschrei. Bei einem Kaffee auf der kleinen Terrasse geniessen wir den frühen Morgen. Ich mache ein paar Photos von den Pflanzen und entdecke dabei drei grüne Papageien in einem Baum. Sie spielen herum und lassen sich überhaupt nicht stören. Einer lässt sich schliesslich vom Baum fallen und landet ein paar Meter neben mir auf dem Weg. Als ich mich hinhocke kommt er auf mich zu und fängt an, an meinen Schuhen und meinem T-Shirt zu knabbern. Dann klettert er meinen Rücken hoch, nicht ohne mir dabei seine Krallen ins Fleisch zu bohren. Schliesslich sitzt er auf meiner Schulter, knabbert an meinen Haaren und meinen Ohren und zerkratzt mir seinen Krallen meinen Hals. Irgendwann reicht es und ich möchte doch vermeiden, dass er aus Übermut ein Stück aus meinem Ohr herausbeisst. Mit dem Schnabel kein Problem! Unter Protest und Bissen in meine Hand schmeisse ich ihn schliesslich runter.

Nach dem Frühstück fahren wir zum (langeweiligen) Staudamm des Arenalsees und biegen gleich dahinter rechts zu den Hanging Bridges ab. Über eine extrem steile Teerstrasse erreichen wir nach kurzer Fahrt den Ausgangspunkt (004). Wir entschliessen uns, trotz Regen, den Trail zu machen und bezahlen 20 USD pro Person. Schon nach kurzer Zeit setzt richtiger tropischer Regen ein, es giesst aus Eimern und wir werden trotz Regenschirm klitschnass. Die Tropfen knallen mit solcher Wucht auf, dass der Spray durch den Schirm durchschlägt. Echt ungemütlich. Da es aber nicht kalt ist, nehmen wir es gelassen und marschieren weiter. Leider fehlt das Licht nun komplett und dem herrlichen Ausblick von den hohen Hängebrücken fehlt einfach der Sonnenschein, Tiere bekommen wir auch nicht zu Gesicht. Nach ca. ¾ des Trails folgen wir einem Seitenweg, dem Bird Watcher Trail. Dieser führt wieder zurück zum ersten Drittel, direkt an den kleinen Tunnel. Da nun die Sonne herauskommt, machen wir den Weg noch einmal und werden mit schönen Ausblicken belohnt. Später am Ziel belohnen wir uns – es schüttet wieder wie verrückt – in dem kleinen Restaurant mit einer warmen Mahlzeit und einem Kaffee. Der Gebläsetrockner an der Toilette hilft beim Trocknen der Klamotten.

Wir überfahren wieder den Staudamm und biegen ca. 2 km weiter rechts ein. Auf steiniger und von Schlaglöchern übersäter Piste geht es 6 km zum Butterfly Conservatory. Ein sehr kleiner und unscheinbarer Laden, der aber einen sehr kundigen und engagierten Führer aufweist. Er zeigt und erklärt und allerlei Pflanzen. Besonders die Mimose, die sich bei Berührung zusammen- und zurückzieht, hat es uns angetan. In den mit Gaze abgehängten Volieren gibt es etliche Schmetterlinge, in Terrarien die unterschiedlichsten Frösche. Auch Affen und Tukane bekommen wir im angrenzenden Wald zu sehen. Die ausgestellten einheimischen Insekten sind ebenfalls sehenswert, ebenso das Haustier, eine hübsche Schlange, die sich zischend auf meinem Arm schlängelt.

Der Vulkan Arenal zeigt sich den ganzen Tag nicht. Er ist in einer dichten Wolkendecke verborgen.

Kurz vor der Dunkelheit sind wir wieder zurück und freuen uns über trockene Klamotten. Waren wir vorher fast die einzigen Gäste, erwartet uns nun eine Busladung englischer Rentner. Schluss mit der Ruhe und relativen Einsamkeit.

 

8.11. Fortuna -> Arenal Vista Lodge  27 km

Es gibt ihn doch, es ist kaum zu glauben! Als wir um 6:30 h vor die Tür gehen, scheint die Sonne und es gibt blauen Himmel. Und tatsächlich kann man den Vulkan sehen. Da steht er in voller Pracht und hat nur eine kleine, kreisförmige Rauchhaube.

Ca. 3 km nach dem Butterfly Conservatory liegt die Arenal Vista Lodge (006), sehr schön am Hügel, mit phantastischem Blick auf den Vulkan und den Arenalsee. Das Wetter wechselt zwischen heftigem Regen und strahlendem Sonnenschein, wobei letzterer deutlich überwiegt. Der Vulkan verschwindet und taucht wieder auf. Es bleibt die Hoffnung in der Nacht die Lavaströme zu sehen.

Wir laufen den kleinen Trail direkt an der Lodge. Er führt sofort in den Wald, aus dem die Brüllaffen schreien. Wir sehen etliche Vögel, aber meist nur herumschwirrend, zwei Affen, Echsen und eine kleine braune Schlange. Ein Tukan lässt sich tatsächlich auch fotografieren.

Die Hoffnung, doch noch Lavaströme zu sehen, erfüllt sich leider nicht.

 

 

9.11. Arenal Vista Lodge -> Rincon de la Vieja NP  171 km

Strahlender Sonnenschein und ein freier Blick auf den Vulkan. Man kann beide Spitzen gut sehen und aus einer zieht eine kräftige Rauchwolke.

Die Strecke südlich des Sees soll nicht passierbar sein, die Flussdurchfahrten sind nach dem Regen zu tief. Wir glauben das mal, zumal unser 4x4 ja nun wirklich kein richtiger Geländewagen ist, und fahren zurück auf die Hauptstrasse. Es geht zügig auf guter Teerstrasse (die Reiseführer und Landkarten sprechen noch von einer üblen Piste) nördlich des Sees entlang. Über Canas kommen wir auf die berühmte No. 1, die Panamerica. Sie ist übel geflickt, aber man kommt trotzdem zügig voran. 5km hinter Liberia biegen wir rechts Richtung NP Rincon de la Vieja ab (007). Im Reiseführer steht etwas von sehr guter Schotterpiste, was aber nur für kleine Teile zutrifft. Insbesondere am Anfang ist es eine üble Steinpiste. Für das letzte Stück zahlt man auch noch 700 Colones p.P., da es offensichtlich im Privatbesitz ist. Wir erreichen die schön gelegene Rincon de la Vieja Lodge (010) und nehmen ein „Bungalow“, eine einfach aber sehr schöne Hütte mit ordentlichem Abstand zum nächsten Nachbarn. Begrüsst werden wir durch eine kleine Echse.

Da es schon fast 15:00h ist, bevor wir zum Wandern aufbrechen, gehen wir nur ein Stück des Trails zu den Hot Springs. Wir gehen langsam und halten nach Tieren und Pflanzen Ausschau und entdecken hoch in den Bäumen auch ein paar Brüllaffen und auch viele Blattschneiderameisen, die fleissig scheinbar viel zu grosse Blätter über ihre sauber frei geräumten Strassen transportieren. Auch die aberwitzig geformten Bäume und die Brettwurzeln versetzen uns immer wieder ins Staunen.

Rechtzeitig vor dem herannahenden Gewitter und der rapide einsetzenden Dunkelheit sind wir zurück an unserer Hütte und lassen den Tag in der Hängematte ausklingen.

 

10.11. Rincon de la Vieja NP  4 km

Um 9:00h haben wir unser Permit im NP gelöst (6 USD p.P.) und wandern bei bestem Wetter los. Wir haben uns entschlossen, nicht zum Vulkan zu gehen, da der Trail sehr lang und insbesondere bei der Hitze sehr heftig ist. Ausserdem ist die Sicht in den Krater ungewiss, da dieser fast immer Wolken verhangen ist. Wir wandern zum Wasserfall Catarata La Cangreja. Der über 5km lange Trail stellt sich als ziemlich anstrengend heraus. Es geht rauf und runter und man steigt oftmals über dicke Baumwurzeln oder Steine, aber er ist sehr schön und abwechslungsreich. Dichter Dschungel wechselt sich mit freiem Schilffeld ab. Der Wasserfall und seine Gumpe sind wirklich schön und das Bad ist erfrischend. Die Erfrischung ist allerdings nach ein paar Metern des Rückwegs dahin, der Schweiß fliesst wieder in Strömen. Auf dem Rückweg schlängelt sich plötzlich eine 2,5m Boa Constrictor direkt vor uns über den Weg. Sie schaut uns verblüfft an, dreht um, versteckt aber nur ihren Kopf und bleibt reglos mit ihrem Körper entlang des Weges liegen. So können wir sie in aller Ruhe fotografieren.

Zurück an der Ranger Station entscheiden wir uns bei einem kleinen Snack aus trockenem Brot und zerlaufenem Käse auch noch den Rundweg Las Pailas zu laufen. Hier dampft es mal aus dem Boden, mal blubbert ein Schlammloch, und mal gibt es einfach nur kochendes Wasser mit den üblichen bunten Ablagerungen außenrum. Da wir ziemlich kaputt sind und wir solche Naturschauspiele schon wesentlich grösser erlebt haben, sind wir nur begrenzt begeistert. Dennoch ein netter Weg, allerdings hätte es auch gereicht, ihn gegen den Uhrzeigersinn bis Pailas de Barro, den Schlammlöchern, zu laufen und dann zurückzugehen. So hätte man den schönsten Teil des Trails gesehen. Im Laufe des Abends weitet sich der erst leichte Regen zu einem tropischen Gewitter aus. Auch wenn man so etwas schon kennt, überrascht es immer wieder, welche Wassermassen dabei vom Himmel fallen.

 

11.11. Rincon de la Vieja NP -> Samara / Flying Crocodile 160 km

Der Gradder hat ganze Arbeit geleistet und der Rückweg zur Hauptstrasse lässt sich plötzlich stellenweise sehr gut fahren. In Liberia noch schnell die Vorräte aufgefüllt (der Supermarkt ist an DER Ampel (011)) und zügig weiter Richtung Süden. Beim zügigen Fahren muss man allerdings sehr aufpassen, die Schlaglöcher sind teilweise monströs. 

Die nördliche Pazifikregion hat sich stark auf Touristen eingestellt. Es werden noble Herbergen gebaut und man wartet auf reiche US-Touristen und –Rentner. Unser Ziel ist die Flying Crocodile Lodge (013) nähe Samara. Samara selbst ist nur ein kleines, wenig attraktives, verschlafenes Nest. Der richtige Abzweig zur Crocodile Lodge von Guido und Anke (ca. 6 km vor Samara, von Nicoya kommend, gleich hinter der Tankstelle in der Kurve  rechts abbiegen – Schild für die Flying Crocodile Lodge vorhanden (015)) aber leicht zu übersehen.

Wir nehmen einen Weg direkt vor Samara, nicht wissend, dass er nur für die Trockenzeit gedacht ist. Bald stehen wir an einem recht breiten Fluss, der am anderen Ufer auch noch unangenehm tief ist. Mit unserem kleinen 4x4 ist das echt grenzwertig. Ein Einheimischer mit einem richtigen Geländewagen watet auch schon im Fluss herum und so schauen wir beide nach der besten Möglichkeit der Durchquerung. In weitem Bogen schaffen wir bei langsamer Fahrt die Furt, aber tiefer hätte es auch wirklich nicht werden dürfen.

Die Lodge ist wirklich die bisher schönste (und bleibt es auch). Sehr schön angelegt, jede Hütte anders gebaut und eine schöner als die andere. Das ganze toll in die Natur eingepasst. Elisabeth, die Mutter von Anke, begrüsst uns freundlich und bemuttert (im wirklich allerpositivsten Sinne des Wortes) uns fortan. Alles geht sehr familiär zu. Herrlich. Gemeinsam wird am Abend das Essen eingenommen und später an der Bar noch ein Bierchen getrunken. Insgesamt sind wir nur acht Gäste, es lebe die Nebensaison.

 

12.11. Flying Crocodile Lodge  0 km

Gleich nach dem Frühstück unternehme ich mit Guido (er ist ehemaliger Pilot der Eurowings) einen Rundflug mit dem Ultralight. Ein Superflug, tolle Aussichten und ein grosser fliegerischer Spass. Weiter Ausblick aus ca. 200m Höhe, im Sturzflug die Klippen hinunter und mit 100km/h in zwei Meter Höhe über dem Meer entlang. Unbedingt empfehlenswert, das sind sehr gut investierte 70 USD.

Den Rest des Tages verbringen wir völlig relaxed auf der Terrasse und im Garten. Ich „jage“ Tiere mit der Kamera und „erbeute“ Echsen, Affen, Kolibris und andere Vögel, Flusskrebse und ein Eichhörnchen.

Am Abend erfahren wir, dass andere Gäste in dem Fluss mit ihrem Auto stecken geblieben sind.

 

13.11. Flying Crocodile Lodge  0 km

Ein sehr gemütlicher Tag. Wir frühstücken erst um acht Uhr und relaxen auf der Terrasse und im Garten. Als die Ebbe weit genug fortgeschritten ist, laufen wir, begleitet von den beiden Hunden, zum White Beach. Dazu kraxeln wir über die Klippen und beobachten Hunderte von Krebsen, die vor uns fliehen. Am weissen Strand gehen wir im strömenden Regen im erstaunlich warmen Pazifik baden. Es ist herrlich, wenn auch wegen der starken Strömung nicht ganz ungefährlich, in der starken Brandung zu toben. Wir sind fast ganz allein am Strand und geniessen den einsamen, sehr schönen Platz.

 

14.11. Flying Crocodile Lodge -> Montezuma  182 km

Der Abschied von diesem schönen Platz und Elisabeth fällt uns sehr schwer, es gibt jedoch noch weiteres zu entdecken. In Samara’s Bank tauschen wir noch USD in Colones und kaufen in einem „Supermarkt“ (einem kleinen Schuppen) Zigaretten. Wir fragen drei verschiedene Leute, ob der Weg durchs Landesinnere befahrbar ist. Wir bekommen drei unterschiedliche Auskünfte und stellen fest, dass niemand Landkarten lesen kann, aber jeder gerne freundlich Auskunft geben möchte. Wir beschliessen, die Piste zu nehmen und ihr bis Carmona zu folgen. Die Entscheidung erweist sich als sehr gewagt. Schon nach wenigen Kilometern ist ein grosser Fluss zu durchqueren. Ich durchwate ihn mehrfach auf der Suche nach dem besten Weg. Das Wasser reicht mir bis über die Knie, das ist von der Höhe noch knapp ok. Allerdings stellt sich bei der langsamen Durchquerung im ersten Gang heraus, dass unser Auto überhaupt keine Kraft hat. Als der Untergrund weicher wird, bleibt das Auto einfach stecken und der Motor geht aus. Das alleine ist bei einer Flussdurchfahrt schon eine mittlere Katastrophe. Der Wagen springt zum Glück wieder an, allerdings steckt er fest. Ich bekomme ihn durch gezieltes Schaukeln wieder in Fahrt, allerdings muss es nun mangels Power viel zu zügig vorangehen. Dies führt zu einer Bugwelle, die befürchten lässt, dass das Wasser in den Ansaugtrakt kommen könnte. Es reicht aber knapp, und wir kommen heil am anderen Ufer an. Auf der weiteren Strecke warten keine Flussdurchfahrten mehr auf uns, aber die Piste bleibt sehr übel. Dieser Weg ist mit so einem Auto in der Regenzeit definitiv nicht zu empfehlen.

Ab Carmona ist die Strasse in recht gutem Zustand, allerdings teilweise mit vielen brutalen Schlaglöchern übersät. Zwischen Playa Naranjo und Paquera (beides Startorte für die Fähre nach Puntarenas) ist die Piste noch einmal heftig, danach wieder ok. Es regnet inzwischen schon wieder extrem stark, teilweise schafft der Scheibenwischer selbst in Stufe 2 keine Sicht.

Montezuma ist ein bunter Hippie- und Surferort in dem man gut und günstig essen und Cocktails schlürfen kann. Wir steigen im Hotel Amor de Mar (034) ab.

 

15.11. Montezuma -> Jaco  Fähre + 180 km

Der starke Regen hält uns von dem eigentlich geplanten Besuch des Reserva Cabo Blanco ab. Wir entscheiden uns, zur Fähre nach Paquera (035) zu fahren und brauchen dafür knapp eine Stunde. Die recht grosse Fähre fährt alle zwei Stunden, allerdings lohnt rechtzeitiges Erscheinen. Dies erhöht die Chance auch mitzukommen. Man reiht sich ein, wartet bis jemand mit einem Zettel vorbeikommt, der besagt, dass man nun bezahlen darf. Dies geschieht an einem Schalter am Fähranleger (4.510 Colones für das Auto inkl. Fahrer, 750 Colones pro zusätzliche Person). Die Überfahrt dauert 1 ½ Stunden, an Bord der Fähre gibt es sogar Snacks und Getränke zu kaufen.

Die Ankunft in Puntarenas (036) ist unspektakulär, der Ort lädt nicht zum Aufenthalt ein. Auf immer besser werdender Strasse brausen wir Richtung Süden. Unter der Krokodilbrücke (037) am Rio Tarcoles liegen tatsächlich ein paar Kroks herum. Sogar ein wirklich prächtiges Exemplar, um die 3,50m und richtig fett.

Für einen Besuch des Carara NP ist es zu spät. Die in der Nähe gelegenen Unterkünfte sind entweder sehr teuer (ab 95 USD p.P.) oder aber, wie das von uns getestete Hotel Carara (65 USD pro Zimmer), nicht besonders toll. So entschliessen wir uns, doch weiter bis Jaco zu fahren und finden dort ein kleines Gästehaus am Ende der „Stadt“. Das Hotel Paraiso Escondido (038) nimmt 35 USD pro Zimmer und ist eine wesentlich bessere Wahl. Abends geniessen wir eine leckere Pizza im Rio Asis (039).

 

16.11. Jaco (Carara NP)  100 km

Während wir das Frühstück in einer Kneipe in Jaco einnehmen, hört es tatsächlich auf zu regnen. Die 20km bis zum Parkeingang des Carara NP (040) sind schnell gefahren. Man sollte sich allerdings tunlichst an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten. Wir treffen zweimal auf Polizisten mit Radarpistolen, und die Strafen sollen angeblich hoch sein. Der Park bietet ein paar nette, einfach zu laufende Wege durch den unterschiedlichen Wald. Da der Park nah an der Strasse liegt, hört man aber den Lärm der LKW’s. Warum dieser Park in den Reiseführern als etwas ganz besonderes beschrieben wird, erschliesst sich uns nicht. Leider sehen wir kaum Tiere, nur ein paar kleine Vögel schwirren herum. Aber zum Ende des Trails sehen wir noch einen Ozelot durchs Unterholz laufen.

Der zweite Eingang des Parks liegt verdeckt ein Stück nordwärts (041). Wegen des vielen Regens ist allerdings der Weg schon bald zu einem kleinen Fluss geworden. Das Wasser reicht deutlich über unsere Stiefelhöhe, weshalb wir umdrehen. (Auf die praktischerweise am Eingang zu mietenden Gummistiefel verzichten wir lieber.) Dieser Trail soll aber lohnenswert sein.

Ein heisser Tipp ist es, ab 16 Uhr an der Playa Tarcoles bei den Fischern zu sein (042). Dort treffen sich Massen an Pelikanen, Reihern, Storchen, Geiern, Möwen, Fregatt- und anderen Vögeln. Die erwarteten roten Aras ziehen nur vereinzelt in grosser Höhe vorbei. Ein schöner Sonnenuntergang schliesst den Tag ab.

 

 

   

 

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