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Costa  Rica

Reisebericht (Seite 2)

 

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Stand: 02.01.2007  

Reisebericht der Reise im November 2006


Falls jemand selbst eine ähnliche Reise plant, sind die Angaben der Tage und der gefahrenen Kilometer vielleicht ganz hilfreich.
Die in Klammern angegebenen Zahlen verweisen auf GPS-Punkte (ohne Gewähr!).
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17.11. Jaco -> Matapalo  110 km 

Die Strasse ist anfangs erstklassig, ab Quepos grausam. Für die letzten 30km brauchen wir 50 Min. und das auch nur, weil ich die paar Stücke, die einigermassen in Ordnung sind, sehr zügig fahre. Es geht vorbei an endlosen Ölpalmen-Plantagen.

Obwohl wir noch in den NP Manuel Antonio wollen, bleiben wir nicht in dem Touri-Ort Quepos, sondern nehmen die 30km Piste auf uns und fahren weiter nach Matapalo. Matapalo ist eigentlich nicht einmal ein Ort, nur eine Ansammlung von Häuschen. An der Playa Matapalo liegt, etwas versteckt den Weg am Strand entlang, die Lodge El Coquito del Pacifico (046). Inzwischen in US-Hand liegt sie sehr schön unter den Palmen am Strand. Sie könnte allerdings einmal wieder renoviert werden, der Vorpächter hat anscheinend nicht viel gemacht.

Es ist wieder einmal herrlich, im warmen Pazifik zu baden und in der Brandung zu toben. Die Strömung hält sich in Grenzen und so ist es ungefährlich. Wir geniessen den fast leeren Strand im Schatten der Bäume und entspannen uns. Über uns hängt ein Faultier im Baum.

 

18.11. Matapalo  0 km

Wir geniessen den Tag, baden, wandern, lesen und suchen das Faultier, das sich in der Nacht tatsächlich auf einen anderen Baum bewegt hat.

 

19.11. Matapalo -> Manuel Antonio NP -> Matapalo 76 km

Wir wandern fast sechs Stunden durch den Nationalpark und machen damit fast alle verfügbaren Trails. Der Park ist sehr schön, wenn auch voller Besucher. Die meisten davon laufen allerdings in Badesachen und FlipFlops nur vom Eingang zu einem der wunderschönen Strände mit weissem Sand. In unseren Wanderklamotten kommen wir uns ein wenig overdressed vor. Viele Tiere sehen wir am Strand, in der Nähe der Menschen mit den gefüllten Rucksäcken. Es ist trotzdem sehr schön, da wie die Tiere auf diese Weise aus nächster Nähe zu sehen bekommen.

Insgesamt – trotz der vielen Besucher – ein empfehlenswerter Park. Wir sehen sehr viele Tiere, darunter Faultiere (auch in Bewegung!), einen Waschbär, Leguane unterschiedlicher Grössen und Farben, Agoutis, Squirrel Monkeys, Brüllaffen und Kapuzineräffchen, u.v.a.

Zurück in Matapalo sind wir glücklich über die Stille und Einsamkeit und waschen den Schweiß bei einem weiteren herrlichen Bad im Pazifik ab. Leider wird meine  Lieblingsbadehose nachts von der Leine geklaut.

 

20.11. Matapalo -> Orosi 188 km

Die ersten 25km bis Dominical geht es über ruppige Piste, die durch den starken Regen auch ordentlich schlammig ist. Kurz vor Dominical (048) geht es auf guter Landstrasse weiter nach San Isidro und von dort weiter auf der No. 2 (049) nach Cartago. Die gute Strasse windet sich auf über 3.000m in die Berge. Wir fahren oft in den Wolken, die tollen Ausblicke halten sich dadurch in Grenzen. Zum Glück ist wenig LKW-Verkehr, dadurch kommen wir zügig voran.

Durch Cartago hindurch zu finden, um nach Orosi zu kommen, gestaltet sich mangels Wegweiser als recht schwierig. Grob gen Ost bzw. Südost (052-054) kommen wir schliesslich über Paraiso in den kleinen Ort. Leider ist die wohl sehr empfehlenswerte Orosi Lodge (055) ausgebucht. Der deutsche Besitzer empfiehlt das nagelneue Hotel Tapanti Media am Ortausgang (056). Es ist nett angelegt und ganz ok.

Mittlerweise ist es deutlich kühler geworden. Das erste Mal in diesem Urlaub ist es mit langer Hose und langärmeligem Hemd sehr angenehm.

 

21.11. Orosi -> Vulkan Irazu -> Cahuita  295 km
           Orosi -> Irazu -> Orosi 95km

Der Weg hinauf zum Vulkan ist anfangs mal wieder wegen extrem sparsamer Beschilderung schwer zu finden, dann wegen starken Nebels kaum zu sehen. Wir kriechen mit unter 20km/h hinauf, da sich ein LKW zum Anführer einer langen Schlange gemacht hat. An Überholen ist bei dieser Sicht nicht zu denken. Die sehr gute Strasse steigt von Paraiso um 2.000m auf über 3.000m an. Auf einem kleinen Stück sind wir aus der unteren Wolkenschicht heraus und fahren in der Sonne. Es keimt die Hoffnung, den Vulkan Irazu mit seinen Kratern tatsächlich zu sehen. Diese wird am Eingang zum Nationalpark (062) aber auch gleich wieder zerstört. Wieder in die Wolken eingetaucht erklärt uns der Parkwächter, dass wir weder heute noch morgen etwas zu sehen bekommen werden. Das Wetter ist oben einfach zu schlecht. Wir sind sehr enttäuscht, sparen aber dank dieser Auskunft immerhin die 8 USD p.P.

Nachdem wir das Gepäck im Hotel abgeholt haben, fahren wir weiter Richtung Ostküste. Die Strassen sind in sehr gutem Zustand, dennoch braucht man für die rund 200km vier Stunden. Viele Kurven, Geschwindigkeitsbegrenzungen und LKW’s lassen ein schnelleres Vorankommen nicht zu.

Puerto Limon ist grässlich und kündigt sich schon von weitem durch Container-Terminals an. Ebenso durch weit verstreuten Müll am Strassenrand, besonders auf der Weiterfahrt in Richtung Cahuita.

Die Alby Lodge (065) in Cahuita liegt sehr nett, die kleinen Hütten sind in einem grossen tropischen Garten verteilt. Die Hütten sind sehr einfach, aber gemütlich, wenn auch etwas spakig und renovierungsbedürftig. Die deutsche Wirtin ist extrem wortkarg und man hat fast das Gefühl, als störe man. Abends sehen wir das einzige Opossum der ganzen Reise, das leider gerade von ein paar Leuten auf einen Baum vertrieben wird.

 

22.11. Cahuita  1 km

Wir ziehen in das spanisch geführte Hotel Kelly Creek (066) um. Die Zimmer im Kelly Creek sind riesig und es ist sauber. Im Gegensatz zum Alby kommt hier auch wirklich warmes Wasser aus der Dusche. Eigentlich wären wir gerne in die Bungalows Aché, direkt neben der Alby Lodge, umgezogen, aber dort war kein Platz zu bekommen.

Das Meer ist extrem aufgewühlt, die braungraue Brandung wälzt sich über den ganzen Strand hinweg bis fast zu den Häusern. Von dem hellen Strand des NP Cahuita – der sonstige Strand ist grauschwarz – ist nur etwas zu sehen, wenn das Meer neu Schwung holt. Vom Track durch den Park ist stellenweise nicht viel übrig geblieben, jede Menge Bäume sind entwurzelt und treiben im Meer oder liegen am Strand. Der restliche Track ist teilweise unterspült oder überschwemmt und mit jeder Menge Treibgut zugeschmissen. Von Karibikfeeling keine Spur. Wir sehen jedoch Kapuzineraffen, einen Greifvogel, Reiher, Faultiere und bewohnte Muscheln. Brüllaffen und andere Vögel hören wir meist nur. Die grossen, bunten Vögel verstecken sich weiterhin vor uns.

Zurück am Kelly Creek werden wir von dem Papagei der spanischen Besitzerin mit einem „Hola“ begrüsst.

 

23.11. Cahuita -> Moín -> Tortuguero  Flussfahrt + 50 km

Moín ist der “Flusshafen” (067) von Limon. Man kann hier gut bewacht parken und das Boot startet von hier aus Richtung Tortuguero. Wir nehmen dennoch unser Gepäck mit.

William, unser Skipper, hat sehr gute Augen und entdeckt während der Fahrt Vögel, Affen, schlafende Fledermäuse, ein paar kleine Krokodile und sogar eine grüne Jesus-Echse. Die Fahrt auf dem teilweise sehr breiten aber auch manchmal sehr schmalen Fluss ist sehr schön, zieht sich aber ganz schön hin. Wir brauchen über vier Stunden, mit einem 20-minütigen Stopp an einem kleinen „Restaurant“. Barbara Hartung nimmt uns und sechs andere Bootsinsassen in Empfang und bringt uns zu der einfachen aber ganz ordentlichen Unterkunft - Cabinas Miriam II (069). Gleich darauf machen wir mit ihr eine Dorfbesichtigung, und sie erzählt über das Dorf, den Nationalpark und einige Pflanzen. Dieses Alternativprogramm zu der Beobachtung von Schildkröten (die Eiablagesaison ist vorbei) ist ganz nett, aber eigentlich auch nur der Teil der Pflanzenerklärung.

Die Tour bei Barbara sollte rechtzeitig vorgebucht werden.

 

24.11. Tortuguero -> Moín -> Vulkan Poas  215 km

Um fünf Uhr piepst der Wecker. Keine lange Nacht zumal die blöden Hähne der Nachbarn uns ab zwei Uhr immer wieder geweckt haben. Ohne Frühstück geht es mit zwei Kanus los. Wir paddeln langsam und leise durch kleinere Arme des Flusslabyrinths und Barbara macht uns mit scharfem Blick auf viele Tiere und Pflanzen aufmerksam. Wir sehen Basilisken, Kapuziner- und Klammeraffen, einen Kaiman, Blau- und Grünreiher und viele andere Vögel.

Nach einem kurzen, gehetzten Frühstück legt um zehn Uhr das Boot zurück nach Moín ab. Diesmal brauchen wir nur drei Stunden.

In zügiger Fahrt kommen wir durch die nebligen Berge zum Vulkan Poas. Kurz vor dem Nationalpark erreichen wir auf einer wirklich üblen und steilen Piste (nur 4x4!) die Lagunillas Lodge (072). Die Cabinas sagen uns nicht zu, aber die einzelne, einfache, kleine Berghütte ist sehr urig und charmant. „Warm“wasser wird durch eine Spirale über dem Gaskocher erhitzt, reicht aber nur für einen dünnen, lauwarmen Strahl. Wir schlafen unter vier Decken, es sind nur noch 13 Grad.

Der Blick von der eigenen kleinen Terrasse erstreckt sich weit über das Tal. Man fühlt sich wie auf der Alm.

 

25.11. Vulkan Poas -> Monteverde NP (Santa Elena)  205 km

Wir haben tatsächlich Glück und sehen etwas vom Vulkankrater des Poas! Die Wolken verziehen sich kurz und geben den Blick frei. Allerdings sind auch gut 100 andere Leute da, und nach einer kurzen Wanderung zur oberen, alten Kraterlagune flüchten wir vor den vielen Besuchern.

Die Strecke Richtung Monteverde lässt sich gut fahren. Man darf allerdings nicht glauben, dass man auf den Hauptstrassen, in diesem Fall die No. 1, schnell vorankommt. Immer wieder wird man von LKW’s ausgebremst, die bergrunter mit unter 20km/h tuckern. Überholen geht meist nicht und so ist Geduld angesagt, bis sie entweder abbiegen oder doch irgendwann so nett sind und die lange Schlange vorbeilassen. Die letzten 25km nach Monteverde führen über eine sehr steinige und ausgewaschene Piste, man braucht fast eine Stunde.

Der Ort Santa Elena ist wirklich nicht schön, eher ein kleines, überlaufenes Touristenörtchen. Am Ortsausgang liegt das schön angelegte Swiss Hotel Miramontes (082), in dem wir eines der Chalet-Zimmer beziehen. Der Raum ist prima, allerdings ist man eben nicht allein, sondern hat direkte Nachbarn.

 

 

26.11. Monteverde (Santa Elena NP) 16 km

In der Arco Iris Lodge (083) finden wir eine einzeln stehende, sehr schöne Hütte. Wir wollen für die letzten Tage unser eigenes Häuschen. Auch hier gibt es richtiges heisses Wasser, was plötzlich wichtig geworden ist. Es ist in dieser Höhe deutlich kühler geworden und neben den langen Hosen kommen abends nun auch die Fleecejacken zum Einsatz.

Wir entscheiden uns gegen den Monteverde NP und für den Santa Elena NP. Beide sollen nahezu identisch sein, aber man empfiehlt Santa Elena, weil deutlich weniger Menschen hierher gehen. Zusätzlich ist der Eintritt mit immerhin noch 10 USD p.P. etwas günstiger (Monteverde NP – 13,50 USD p.P.). Die Trails führen durch einen dichten, nebligen  Märchenwald. Alles ist mit Moos überzogen, alle Bäume tragen Massen an Epiphyten und es gibt riesige Farne. Ein sehr schöner Nebelwald, der unbedingt eine Wanderung wert ist. Allerdings sehen wir keine Tiere.

 

27.11. Monteverde  5 km

Wir relaxen den Tag über mit viel Lesen und Fotografieren. Gegen Abend (17:30 - 19:30) mache ich eine Night Tour im Refugio del Vida Silvestre. Die Gruppen sind max. acht Personen gross, so ist es noch ganz erträglich. Die Führerin findet mit starker Taschenlampe und sehr gutem Blick einige Tiere. Wir finden etliche Insekten, kleine Spinnen, eine hübsche Tarantel, eine grüne Viper und ein Faultier.

 

28.11. Monteverde (Sanctuario Ecologico/Finca Ecologica)  15 km

Wir besuchen den privaten Park Sanctuario Ecologico (in manchen Reiseführern als Finca Ecologica bezeichnet). Ein schöner, kleiner Park mit kurzen Tracks aber vielen Tieren. Neben Agouti, Papageien, einem Tukan, Mot-Mots und ein paar Affen haben wir das grosse Glück eine Wespe (Tarantula Hawk) mit einer erbeuteten Tarantel beim Transport zu beobachten.

 

29.11. Monteverde -> La Garita  210 km

Wir lassen es gemütlich angehen und rollen gegen Mittag los. Nach vier Stunden ist La Garita (ca. 15km westlich vom Flughafen) erreicht. Wir finden bei Fernand und Barbara Jubel (Hotel Quinta Don Fernando (086)) eine sehr nette Unterkunft und werden herzlichst aufgenommen. Man fühlt sich bei den beiden in der freundschaftlichen Atmosphäre wie zu Hause. Abends kocht Barbara ein grandioses 4-Gänge Menü. Eine ideale Unterkunft zur An- oder Abreise (Gartenhäuschen vorbestellen!).

 

30.11. La Garita -> Airport San Jose  15 km

Um 7:00 Uhr verabschieden wir uns von Fernand und Barbara und fahren los Richtung Flughafen. Der Verkehr ist dicht, doch wir kommen schnell am Alamo-Office an. Die Autorückgabe verläuft problemlos, ist jedoch wegen des extrem langsamen EDV-Systems nervig lang.

 

 
   

 

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